Verrohung der Gesellschaft
Die obenstehenden Beispiele sind keine Fiktion, sie sind alle samt in der jüngsten Vergangenheit bei den Kunden von SBAT vorgefallen.
Es wird deutlich, dass unsere Gesellschaft oft verroht und einige Mitmenschen immer aggressiver werden.
Dies findet nicht nur im Arbeitsumfeld statt, sondern auch im privaten Bereich gibt es Ereignisse die von Nachbarschaftstreitigkeiten mit körperlichen Auseinandersetzungen bis hin zu Schiedsrichtern im Sport gehen, die mit Sicherheitsleuten geschützt werden müssen.
Prävention nur durch eigenes Verhalten
Vorgenannte Erlebnisse präventiv zu behandeln ist oft nicht möglich.
Eine gewaltfreie Kommunikation und ein beruhigendes Umfeld können dabei helfen um Gemüter runterzukochen, in vielen Fällen reicht dies jedoch nicht aus um Situationen zu entschärfen.
Durch das eigene, positive Verhalten kann jedoch jeder und jede dafür sorgen, selbst nicht solche Taten zu begehen.
Doch was tue ich nach so einem Vorfall?
Was ist psychosoziale Notfallversorgung?
Extremerlebnisse wie gewalttätige Übergriffe oder Beleidigungen und Bedrohungen können zu Traumata führen, die zum Beispiel mit Angstzuständen oder Depressionen einhergehen. Bei den meisten Betroffenen klingen die Reaktionen nach einigen Stunden oder Tagen nach dem Vorfall ab. In vielen Fällen manifestieren sich die Emotionen und Belastungen jedoch auch und werden zu einem langanhaltenden Problem, bis hin zu einer chronischen Belastungsstörung
Um möglichst zeitnah gegen eine chronifizierung des Zustandes anzuarbeiten und wieder Sicherheit für die Betroffenen zu erlangen wird empfohlen speziell ausgebildete Personen hinzuzuziehen.
Psychologische Ersthelfer im eigenen Betrieb können eine erste Hilfestellung für belastende Erlebnisse bieten.
Wie bei den "medizinischen" Ersthelfern auch sind die psychologischen Ersthelfenden jedoch nur eine erste Anlaufstelle, weitergehene Versorgungen und Therapien müssen dann, je nach schwere der Erlebnisse durch langjährig ausgebildete Fachleute erfolgen.
Die Erstversorgung soll in den meisten Fällen den akuten Stress begrenzen und ein Gefühl von Sicherheit und Unterstützung bieten.
Bei der Erstbetreuung kommt es auf ein möglichst zeitnahes "Sich-Kümmern" und "Nicht-Alleine-Lassen" an. Die wichtigsten Aufgaben sind:
- schnellstmöglich mit den Betroffenen Kontakt aufnehmen
- bei Bedarf ärztliche Hilfe anfordern und die Betroffenen ggfs. bei der medizinischen Versorgung begleiten
- emotionalen Beistand leisten (z.B. beruhigen) und die Betroffenen gegenüber Dritten von außen abschirmen
- eventuell Formalitäten klären mit ermittelnden Behörden
- in Absprache mit den Betroffenen ihre Angehörigen informieren
- das weitere betriebliche Vorgehen einleiten und die Betroffenen darüber informieren, wie es weitergeht.
Die betriebliche psychologische Erstbetreuung sollte eingebettet sein in ein ganzheitliches Schutzkonzept gegen Gewalt. In der Gefährdungsbeurteilung sollten die Ziele und Maßnahmen festlegt werden. Folgende Bausteine können enthalten sein:
- Notfallplan und Rettungskette
- innerbetriebliche Organisation und Verantwortlichkeiten
- Information und Unterweisung der Beschäftigten
- Kooperationen zum Beispiel mit Beratungsstellen oder Kliniken
- Unterstützung der Betroffenen bei der Wiederaufnahme der Tätigkeit
weitere Unterstützungsmöglichkeiten
Gerne unterstützen wir, von SBAT, Sie dabei eine ganzheitliche Prävention zum Thema Gewalt und psychische Belastungen aufzustellen, darüber hinaus bieten auch Unfallversicherungsträger ihre Unterstützung an.
In Akutfällen sollte umgehend eine psychologische Notfallambulanz aufgesucht bzw. ein Rettungsdienst (112) alarmiert werden.
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